Samstag, 29. September 2018

Ein echtes Tessiner Grotto


Das Al Grott cafe liegt am Ende vom Resa Tal (ca. 20 Fahrminuten von Locarno entfernt), mitten im Grünen direkt neben dem rauschenden Wildbach Navegna. 


Dort, wo die Autos abgestellt werden und die Wegweiser für die Wanderer die Richtung nach Monti di Lego und Cardada -Cimetta anzeigen, läuft man direkt aufs Grotto zu. 


Es ist eine einmalige Gelegenheit, in einem der noch bestehenden echten Tessiner Grotti Lokalgerichte zu geniessen. Es warten einheimische Spezialitäten auf euch, sehr herzhafter Alpkäse, Formaggini und dazu sollte eine guter Schluck Nostrano Wein aus dem Boccalino nicht fehlen. 


Sehr zu empfehlen ist die gemischte Tessiner Aufschnittplatte, Taiada genannt, mit dem raffinierten und Top Weinangebot aus der Region. 


Zu empfehlen ist auch die hausgemachte Polenta mit den Beilagen Braten (Brasato), Geschnetzeltes (Spezzatino), Gorgonzola oder direkt vorn Grill unsere Rippli (Costine), Luganighe und Luganighette. 

Im Herbst gibt es ausserdem noch Wildspezialitäten die in allen Variationen liebevoll auf dem offenen Feuer zubereitet werden.


Das Grotto leitet eine weltoffene und kinderliebende Tessiner Familie und ist auf jeden Fall einen Besuch wert.


Samstag, 11. August 2018

Wo es in Locarno richtig rund geht

Während des Filmfestivals lockt ein Vergnügungsdorf mit Musik, ethnischer und Tessiner Küche plus Virtual-Reality-Corner.
Kein Kinofan? Egal! Locarno ist während des Filmfestivals trotzdem eine Reise wert, denn bis Sonntag, 12. August, steigt dort "La Rotonda". Das bedeutet: jeden Abend Musik, Unterhaltung, ethnische Küche, Themenbars, Marktstände und erstmals eine Food-Truck-Zone, in der Tessiner Spezialitäten offeriert werden für alle, die es lokal oder nachhaltig mögen oder beides. Das Ganze spielt sich in der Rotonda ab, einem kreisrunden Platz vor der Kulisse des mittelalterlichen Visconteo Castello. 

Disco-Life im Grand Hotel

Allabendlich von 21.30 Uhr an gibt’s dort auch etwas auf die Ohren: jeden Tag ein Live-Konzert mit einer anderen Band oder einem DJ, mal aus der Schweiz, mal aus Italien. Ort des Vergnügens ist das "Grand Hotel Swisscom", mitnichten ein distinguierter Beherbergungstempel, sondern ein schicker Zeltpavillon mit Bühne und Lounge. Verantwortlich für das Programm zeichnet der Tessiner Sender RSI Rete Tre, der täglich von 19.00 bis 21.00 Uhr in der Sendung "PardOn" live aus Locarno überträgt. Musik hören und tanzen kann man vor Ort allerdings länger: an Wochentagen bis 1.00 Uhr morgens, am Wochenende bis 2.00 Uhr. Jeweils um 3.00 Uhr ist dann Ende der Vorstellung. 

Virtuelle Realität

Ergänzt wird das muntere Dorfleben durch einen Virtual-Reality-Corner, wo man die neusten Kreationen dieser computergenerierten, interaktiven virtuellen Produktionen ausprobieren kann. 
Quelle Ticino Weekend

Sonntag, 1. Juli 2018

Ein heisser Tag im Tessin

Es war wieder mal ein heisser Tag im Tessin und meine Nachbarin und ich schlenderten durch die Gassen von Ascona. Nach einem etwas gewöhnungsbedürftigen Frühstück



beschlossen wir uns ein wenig Abkühlung im Verzasca Tal zu verschaffen. Im malerischen Dorf Sonogno besuchten wir das örtliche Museum und tauchten in eine tragische Epoche von diesem Tal ein.



Thema Museum Sonogno

Die schwarzen Brüdern waren die Knaben, die einst die schmalen Kamine im Piemont und der Lombardei fegten, um damit Geld für ihre Familien im verarmten Valle Verzasca zu verdienen. 



Die 8- bis 12-jährigen Buben waren von den Padroni, den Kaminfegern, deshalb begehrt, weil sie klein und schmal waren und deshalb die engen Kamine hochklettern und putzen konnten. Waren sie oben angelangt, mussten sie «Spazzacamini» rufen, um zu beweisen, dass sie tatsächlich die dunklen, stickigen Kamine hochgeklettert waren.
Die Arbeitsbedingungen waren katastrophal. Zu Essen hatten sie oft nichts und mussten um ein Stück Brot betteln gehen. Schlafen mussten sie in Ställen. Ihr Vedienst war mickrig.
Verdingt wurden die Buben im Winter, damit am Familientisch zu Hause in den Tessiner Tälern ein Maul weniger zu stopfen war. Damals herrschte im Tessin teilweise bittere Armut und in den Wintermonaten Hunger. Viele Kinder kamen vom Verzascatal, vom Centovalli und auch aus dem italienischen Val Vigezzo, der Verlängerung des Centovalli.
Jedes Jahr im Herbst treffen sich im Val Vigezzo Kaminfeger aus der ganzen Welt; im Andenken an die Kaminfeger-Kindersklaven.
Im Roman geht Giorgios Geschichte am Ende gut aus. Er wird von einem wohltätigen Arzt in sein Haus aufgenommen und kehrt Jahre später als Lehrer nach Sonogno zurück.
In Wirklichkeit starben viele der jungen Kaminfeger, noch ehe es Frühling wurde. Völlig unzureichend ernährt und gekleidet erkrankten sie, der Russ schlug ihnen auf die Lunge, oft hatten sie keine Unterkunft und mussten im Freien übernachten, wurden misshandelt oder verunglückten, ohne dass man einen Arzt für sie gerufen hätte. Weil sie als Glücksbringer galten, baten die Reichen die Kaminfeger am Neujahrstag an ihre Tafel, wo sie sich dann wegen ihrer schmutzigen Lumpen schämten und man ihnen üppige Speisen vorsetzte, die ihre Mägen nicht vertrugen.

Wie sie dort so lebten






Das Museum Sonogno thematisiert diese tragische Epoche genauso, wie es die verschiedenen Facetten des Lebens im Tal in vergangenen Zeiten darstellt. Die landwirtschaftliche Tätigkeit und das Hirtenleben sind ein Bereich der Ausstellung, das Wohnen und das Schulwesen ist ebenfalls mit viel Liebe dargestellt. 




Das Museum befindet sich in der Casa Genardini am Dorfplatz. Es ist bis Ende Oktober täglich von 13 bis 17 Uhr geöffnet, der Eintrittspreis für Erwachsene beträgt CHF 5.-, Kinder bis 6 Jahre bezahlen keinen Eintritt, Kinder von 6 bis 14 Jahre CHF 1.-. 

Nach dem Museum ab ins kühle Grotto




An einem heissen Sommertag ist dies eine gute Alternative für eine kleine Abkühlung.
Nach dem Museums Besuch ist ein kleiner Spaziergang ins Grotto Efra zu empfehlen (Fussweg ca. 15 Minuten). Unter den schönen schattigen Bäumen kann man die Seele bei einem üppigen Appero baumeln lassen. Von dort aus lohnt sich auch ein Besuch zum Wasserfall Frodo, aber das ist eine andere Geschichte. 

Donnerstag, 17. Mai 2018

Asconas Strassen werden zur Bühne


Wenn Strassenkünstler die Gassen Asconas bevölkern, ist es endgültig Sommer. Das will ja nun nicht heissen, dass während des Festivals die Sonne immerzu scheint. Das Wetter ist schwer beeinflussbar. Manchmal schüttet es wie aus Kübeln. Na und? Wasser ist Leben. Es belebt die Sinne. Die Flora. Und die Kreativität der internationalen Künstler. Und wenn es nicht so ist, dann ist es halt anders. 




Vom 18. bis 21. Mai findet das Leben in Ascona auf der Strasse statt. 

Quelle Ticino Weekend.

Freitag, 20. April 2018

Natur pur die Bolle von Magadino


Das Naturschutzgebiet in der Magadino Ebene ist das einzige Mündungsgebiet eines Flusses am südlichen Alpenrand und eines der wenigen in ganz Südeuropa, das im natürlichen Zustand erhalten geblieben ist. Reich an Biotopen im Wasser und auf dem festen Boden beherbergen die Bolle über 300 Vogelarten und verfügen über eine überaus vielfältige Flora und Fauna.


Die Natur erkunden

Drei Zugänge in Magadino, das man am besten mit dem Kursschiff erreicht und einer im Gebiet Tenero-Gordola führen zu den Naturlehrpfaden, die mit erhöhten Beobachtungsposten und Informationstafeln auf deutsch und italienisch versehen sind und zu lehrreichen und erholsamen Spaziergängen einladen. Sogar mit dem Boot kann das Gebiet erkundet werden, dies aber nur auf geführten Touren.

Auch in Gruppen

Der Club Amici del Ticino organisiert eine sommerliche Bootsfahrt durch die Bolle, falls sich genügend Interessierte finden. Aber auch auf eigene Faust erkundet ist das grösste Feuchtwassergebiet der Schweiz ein Abenteuer.

Ebenfalls lohnt es sich das Flussdelta der Maggia zu besichtigen.



Es ist dort ebenfalls ein kleines Naturschutzgebiet und mann kann das mit einem herrlichen Spaziergang nach Ascona verbinden. Ich beginne meine Tour immer am Camping Locarno, laufe danach die Maggia hinauf bis zur Autobahnbrücke und gehe dann Richtung Ascona auf den Markt. Dauer der Tour Locarno-Ascona retour ca. 2 Stunden. bestens geeignet für Familien mit Kindern (Kinderwagenfreundlich), die bereit sind viele neue Eindrücke zu erleben.

Donnerstag, 15. Februar 2018

Der Frühling im Tessin


So zeitig im Jahr und so oft wie im Tessin scheint die Sonne sonst nirgends in der Schweiz. Hier blühen die Blumenn, zwitschern die Vögel und springen die Fische früher als anderswo.

Kamelienpark, Locarno


Öffnungszeiten:
1. März - 30. September: 09:00 - 18:00
1. Oktober - 28. Februar: 09:00 - 16:45
Freier Eintritt. Ausnahme während der Ausstellung Camelie Locarno, CHF 5.-