Samstag, 10. Oktober 2015

Kastanienevents Tessin

Tessin

Arcegno

Das auf einem Hügel gelegene kleine Dorf Arcegno (Teil von Losone) ist umgeben von Kastanienwälder. Am 4. Oktober 2015 feiert das Dorf seine «Castagnata». Die Kastanienwälder erfreuen nicht nur den Gaumen mit der edlen Nussfrucht, nein auch die unzähligen kleinen Felsen mit rauhem Gneis bietet Kletterbegeisterten ihre Freude.

Kastanienbraten am Sagra delle castagne e festa d'autunno 

 Sagra delle castagne e festa d'autunno
(Bild © Ente turistico Lago Maggiore (MaggiorepiX))
 
                               

Ascona

Herbstzeit in Ascona bedeutet auch immer Kastanienzeit. Am jährlichen «Festa delle Castagne» an der Uferpromenade des Lago di Maggiore werden Sie verwöhnt. Kulinarische Köstlichkeiten wie die sehr beliebten «maronatt» (auf dem Feuer geröstete Marroni) und die lokalen Spezialitäten wie Fleisch, Käse, Honig Gebäck und Wein fehlen nicht. Beim schlendern durch den Markt, werden Sie von regionaler Volksmusik begleitet. Im 2015 findet das «Asconer-Kastanienfest» am Samstag 3. Oktober statt. Am 10. Oktober können Sie das Herbstfest geniessen. Bei schlechter Witterung werden die beiden Anlässe verschoben, der Verkauf von Marroni wird jedoch in jedemfall sichergestellt.


Brione sopra Minusio

Das Dorf Brione sopra Minusio, liegt auf einer Terrasse am Berghang mit herrlichem Panoramablick auf den Lago Maggiore und die umliegende Landschaft. Bei guter Witterung feierte das kleine Dorf ihre «Castagnata» auf dem  Kirchhof der Pfarrkirche am 4. Oktober 2015 ab 14:00 Uhr.


Cugnasco

Im Dorf Cugnasco, dass am Rand der Magadinoebene und am rechten Ufer des Ticino liegt, organisiert der «Corale Verzaschese» das Kastanienfest. Die Castagnata findet am Sonntag 18. Oktober 2015 auf dem Dorfplatz Piazza del Gatto statt. Eröffnung ist um 10:00 Uhr.


Ronco sopra Ascona

Ronco sopra Ascona liegt zwischen Ascona und Brissago auf einer Felsterrasse über dem Lago Maggiore und beschenkt Sie mit einem wundervollen Panoramablick. Die Kastanie wird am 11. Oktober 2015 nachmittags auf der «Piazza della Madonna» gefeiert. Informationen erhalten sie auf Seite 51 des Veranstaltungskalender 2015 von Ronco sopra Ascona (PDF 2.92 mb) und auf der Website von Roco sopra Ascona.


Sonogno

Zuhinderts im Verzascatal wo das Redorta- und das Vogornessotal zusammentreffen liegt die Gemeinde Sonogno. Sonogno feiert ihre Castagnata am Sonntag 4. Oktober 2015.


Valle di Muggio

All jährlich findet im Muggiotal das «Sagra della Castagna» in einem der verschiedenen Dörfer statt. Im 2015 steht das Dorf Castel San Pietro im Mittelpunkt der Edelkastanie. Gefeiert wird am 11. Oktober 2015 ab 13:30 Uhr.

Weitere Infos: http://kastanienland.ch/html/events-schweiz-tessin.html

Dienstag, 15. September 2015

Die neue Regionale-Einkaufsquelle in Cadenazzo


Gusto Ticino ein Versprechen für Top Produkte.
Hier bekommt man fast alle regionalen Produkte und Spezialitäten aus der einheimischen Landwirtschaft.
 


Verkauft werden hier ausschliesslich Tessiner Produkte zun Beispiel Wurstwaren, ein wunderbares Käsesortiment, Alpkäse und Ziegenkäse aus dem Valle Maggia, Valle Verzasca, usw.



Im hinteren Teil des Ladens steht eine Truhe mit einer kleinen, aber feinen Auswahl Fleisch von Tessiner Produzenten.

An weiteren Higliths findet mann hier auch diverse Sorten von selbstgemachten  Eis, frischen Raviolis und Gnocchi. 



Auch gibt es eine hier eine kleine Auswahl von Tessiner Weinen und Grappa, so wie Brot, Butter und Eiern.
Nach dem Einkauf besteht die Möglichkeit im angegliederten Café einen Espresso und ein Gipfeli zu geniessen.

Fazit:

Ein sehr angenehmes Einkaufen wo auch genügend Parkplätze vorhanden sind. 

Anfahrt:

Autobahnausfahrt Locarno, Bellinzona-Süd, Richtung Locarno auf der Hauptstrasse fahren.

Auf der rechten Strassenseite sieht man das Gebäude und du kannst es nicht verfehlen (vor Mobili Pfister)


Öffnungszeiten:

Montag bis Freitag:   9:00 Uhr - 12:30Uhr, 14:00Uhr - 18:30 Uhr 
Samstag:                  10:00 Uhr durchgehend bis 17:00 Uhr

Freitag, 28. August 2015

Rombo Days - Harley Davidson



Auch im Jahr 2015 wird das vom Harley-Davidson Club Tessin organisierte traditionelle Treffen stattfinden. Das Event spielt sich im bezaubernden Rahmen von Locarno ab, von der malerischen Piazza Grande bis hin zum Largo Zorzi. Auf den Ausstellungsflächen können die wunderbaren Harley Modelle bestaunt werden und verschiedene Stände bieten Bekleidung und Accessoires an. Das Event wird begleitet von Rock, Blues, Country und Folk Konzerten sowie von weiteren Unterhaltungen:


 
Freitag 28. August

17.00 - 20.00: Event Eröffnung undWillkommen-Apéro
18.00 - 22.00: Grill, Bar und Buvette non stop
20.00 - 01.00: Live-Konzerte

Samstag 29. August

09.30: Event Eröffnung
10.00 - 11.30: 1. Motorradtour
10.00 - 14.00: Bike Show, Longest Trip, Largest Group
11.00 - 22.00:Grill, Bar und Buvette non stop
15.00 - 16.30: 2.Motorradtour
16.45 - 17.45: PrämierungenundPole Dance Show
18.00 - 23.30: Live-Konzertein Piazza Grande
23.30 - 01.00: After Party in “Magnolia“ mit DJ


Sonntag 30.August

09.30: Event Eröffnung
10.00 - 11.30: 3.Motorradtour
10.00 - 14.00: US-Cars Oldtimer Contest
11.00 - 18.00:Grill, Bar und Buvette non stop
14.00 - 15.30: Ride-Out “Parata“
15.45 - 16.00: PrämierungUS-Cars Contest
16.00 - 17.00: Schluss Live-Konzert
18.00: Event Schluss

Eintritt-Tickets: CHF 20.- /Motorrad (als Solidaritätsbeitrag der Biker zur Unterstützung der Wohltätigkeitsinitiative).

Montag, 24. August 2015

Ein typisches Tessiner Grotto in Orselina


Nach einem Tipp der Nachbarin Margrith in Orselina wollten wir mal in einem typischen kleinen Grotto essen, welches auch die Einheimischen besuchen. Mit dem Al Grottino sind wir fündig geworden.

Hübsch in einer Seitengasse versteckt könnte man das Al Grottino verpassen. Wer hier aber an einem lauen Sommerabend einen Platz ergattert, kann sich glücklich schätzen. Ein richtig herziges Grotto  oberhalb der Panetteria Cecchettin. Eine Reservation ist deshalb unbedingt zu empfehlen.  
 

Die Bedienung ist extrem freundliche und herzhaft. Es geht zwar nicht sehr formell zu und her aber dafür um so familiärer.


Wir bestellten Piccata Milanese und wurden nicht entäuscht. Es war sensationell und speziell angerichtet. Die Preise sind zwar etwas über dem Durchschnitt aber das Produkt ist dafür weit über dem Durchschnitt.

So stelle ich mir ein gutes und schönes Grotto vor. Es war sehr gemütlich und ich habe hier mein bestes Piccata mit Risotto gegessen und einen sehr guten Hauswein getrunken.   
Ein weiterer Besuch ist auf jeden Fall geplant.
 
 


 

Montag, 29. Juni 2015

Wanderung im Verzasca

Das Val Verzasca ist ein naturnahes, ja vielerorts gar wildes Tal mit steilen Hängen und unzähligen Wasserfällen. Über bizarr geformte, glatt polierte Felsen im engen Tal fliesst das klare, smaragdgrüne Wasser des Flusses Verzasca. Man braucht dem Flussbett nicht weit zu folgen, um von der Natur geformte Badewannen und «Whirlpools» zu finden. Der Fluss ist auch unter Kanuten und Tauchern beliebt, gilt allerdings als schwierig bis gar gefährlich.




Manch einer kennt das Dorf Sonogno im naturnahen, engen und oft gar wilden Val Verzasca aus seiner Jugendzeit: In Sonogno beginnt und endet die Handlung des bekannten Kinder - und Jugendbuches «Die schwarzen Brüder» von Lisa Tetzner.

Uns trieb eher der Erwerb von einheimischen Nuss - und Kastanienlikör  hierher, den wir dann unter einer Wanderung dementsprechend getarnt haben.







Vorbei an wunderschönen Steinhäusern gehts nun weiter zum Froda Wasserfall.




Eine der bewundernswerten Naturschönheiten in dieser Region ist der Froda Wasserfall, der sich nur eine halbe Stunde Fussweg vom Dörfchen Sonogno befindet. Nachdem man die Fussgängerzone überquert hat, kann man bequem auf einer asphaltierten Strasse entlang spazieren. Am Ende des Weges überquert man eine Brücke aus Holz, unter der das Wasser des Froda Wasserfalles mit hoher Geschwindigkeit vorbei fliesst.  






Der Wanderweg zum Wasserfall Froda ist im Winter sowie im Sommer zugänglich und empfehlenswert. Im Frühling sind die Temperaturen bereits sehr hoch und so kann man die Schönheiten dieses Ortes noch mehr geniessn. 



Am Ende der Strasse wechseln wir die Fluss Seite und wandern gemächlich durch märchenhafte Pfade wieder retour nach Sonogno.




Natürlich war eine Rast an diesem kristallklaren Wasser angesagt.
Das Wasser ist zwar eiskalt aber dafür umso erfrischender.


In Sonogno angekommen, gabs natürlich die standesgemässe Verpflegung mit einheimischen Spezialitäten.




Montag, 18. Mai 2015

Notte Bianca

Freinacht in Locarno
 
 
Auch dieses Jahr bleibt Locarno eine Nacht lang wach und lässt Raum für Kultur, Musik, Kunst und Vergnügen. Live-Konzerte, Tänze, Strassenkünstler, Stände mit gastronomischen Spezialitäten und andere interessante Vorschläge für Erwachsene und Kinder beleben die verschiedenen Plätze der Altstadt von Locarno, einschliessßlich der Piazza Grande, wo DJs von Radio Fiume Ticino grosse musikalische Darbietungen präsentieren.

Die erweiterten Öffnungszeiten von Restaurants, Bars, Geschäften, Kunstgalerien und Museen beleben die Stadt noch zusätzlich.



Während dieser Freinacht wird dem Publikum auch ein Vorgeschmack auf die grossen Sommerevents der Region geboten: Strassenkünstler, JazzAscona, Vallemaggia Magic Blues, Verzasca Country Festival, Locarno Folk und das Filmfestival präsentieren Kostproben ihres Sommerprogramms.



Die Notte Bianca begeistert jedes Jahr die Bevölkerung. Dank den umfangreichen und qualitativ hochstehenden Angeboten werden die hohen Erwartungen stets erfüllt.

Auch die diesjährige Ausgabe, welche am Samstag 30. Mai stattfindet, verspricht ein Riesenspektakel. Der Hauptattraktionspunkt der Veranstaltung wird die faszinierende Piazza Grande in Locarno sein. Schon in der Vergangenheit war sie Schauplatz von Konzerten und anderen grossen Events.

In diesem Jahr sind die Organisatoren stolz, dass sie nach intensiven Verhandlungen zwei der bekanntesten und beliebtesten Schweizer Musikerinnen verpflichten konnten:



Stefanie Heinzmann, die junge Walliserin, die im Jahr 2008 mit dem Sieg in der grossen Talent Show des TV Senders Pro Sieben für Schlagzeilen sorgte und das Tessiner Talent Charlie Roe. Ein Hauch von "Shocking Pink", welcher den Rahmen mit dem international bekannten jungen Lausanner Bastian Baker noch mehr schmückt. Bastian Baker teilte im vergangenen Sommer, anlässlich von Moon and Stars die Bühne mit Laura Pausini in Locarno.

Dienstag, 5. Mai 2015

Curzútt und die tibetanische Hängebrücke

Der Berghang oberhalb der Magadinoebene, auf der rechten Seite des Flusses Ticino, lädt zu einer wunderschönen, vierstündigen Wanderung ein, die viele Sehenswürdigkeiten bereithält. Die Tour führt vorbei an Weingütern mit exzellentem Merlot bis in das Dorf Curzútt, das für seine aufwendig restaurierte, historische Baustruktur bekannt ist.
 

 

Die alte Siedlung dient als Beispiel dafür, dass die Menschen früher nicht in der Magadinoebene lebten, sondern die höheren Lagen bevorzugten. Der Ausflug ermöglicht die Besichtigung der kleinen romanischen Kirche San Bernardo mit ihren wertvollen Fresken.


 
Der Durchgang auf eine 270 m lange Hängebrücke, eine der längsten in der Schweiz, verspricht einen Adrenalinkick und eine tolle Aussicht. Läck isch das geil.


 

Der Routenverlauf



Der Ausflug hat seinen Ausgangspunkt in Gudo, einem Ort in der Magadinoebene, der gut mit dem Bus erreicht werden kann. Die Haltestelle Gudo Serta liegt direkt am Anfang des Wanderwegs Via delle vigne (Weg der Weinberge), der seinem Namen alle Ehre macht. Der Pfad führt durch idyllisch gelegene Weinreben in schönster Sonnenlage. Tatsächlich gehören die Weine, deren Trauben in Gudo, Sementina und Monte Carasso reifen, zu den besten Tropfen des Kantons. Der Weg setzt sich zwischen Weinbergen und Kastanienwäldern fort und ermöglicht einen schönen Ausblick auf die Magadinoebene und den Lago Maggiore.





Nach mehreren kleinen Siedlungen, die in Richtung Curzútt durchquert werden, erreicht man die neue tibetanische Hängebrücke, die den Hang von Sementina mit jenem oberhalb von Monte Carasso verbindet.



Die Überquerung bietet 130 m oberhalb des Baches, auf einer wackeligen Länge von 270 m, verspricht eine tolle Aussicht.

Sicherheitsbedenken bei der Überquerung sind jedoch völlig unnötig:

Die Hängebrücke besteht aus festen Lärchenholzplanken und wird von Metalldrähten gehalten. Rechts und links verhilft ein Geländer zu mehr Stabilität beim Laufen. Ein bischen mulmig wars mir trotzdem.
 
 


Die Kirche von San Bernardo


Auf dem weiteren Teilstück der Wanderung, immer in Richtung Curzútt, folgt auf einer Waldlichtung die romanische Kirche San Bernardo. Heute wirkt sie einsam und verlassen, früher war sie jedoch fester Bestandteil des Alltagslebens der benachbarten Siedlung Curzútt.


Die kleine Kirche, mit Wurzeln so um das 11./12. Jahrhundert, ist einen Besuch wert, auch wenn sie auf den ersten Blick eher unscheinbar wirkt. In den Innenräumen sind kunstvolle Fresken aus dem 14. und 15. Jahrhundert zu bestaunen, die fast die gesamten Wände einnehmen.


Eine Besonderheit ist das „Letzte Abendmahl“ an der Nordwand, bei dem sich der Maler um regionalen Bezug bemühte und Flusskrebse sowie Kirschen in das Bild integrierte.




Falls die Kirche geschlossen sein sollte, kann man die Schlüssel beim Gästehaus oder beim Restaurant in Curzùtt erhalten, nicht viel weiter entfernt gelegen. 
 

Historisches Dorf Curzútt

 



In nur wenigen Wanderminuten Entfernung von der kleinen Kirche liegt das Dorf Curzútt auf 600 Metern Höhe. Ein sehr gutes Restaurant lädt dort zu einer Pause ein. Curzútt ist ein Beispiel dafür, dass die Menschen früher nicht unten in der Magadinoebene lebten, sondern die höheren Lagen bevorzugten.

Die Gründe waren vielfältig:

Die Uferzone des Ticino war Schwemmland und stand regelmässig unter Wasser. Die klimatischen Verhältnisse führten in der Ebene zu erhöhtem Malariarisiko. Zudem war Bellinzona in früheren Zeiten eine umkämpfte Stadt und das Tal strategisches Durchzugsgebiet für Heere und Soldaten, zu denen man lieber Abstand hielt.




Das Dörfchen Curzútt setzt sich zusammen aus ortstypischen Steinhäuschen, Gemüsegärten und terrassenförmig angelegten Getreidefeldern und Weinbergen. Der gesamte Ort ist von der Stiftung Curzútt - San Barnàrd in den vergangenen Jahren für über sechs Millionen Franken aufwendig restauriert worden. Mit dem Projekt sollte kein Freilichtmuseum geschaffen werden, sondern ein lebendiges Zentrum, in dem auch Touristen, dank einer Jugendherberge und einem guten Restaurant, ihren Platz finden. Zahlreiche Gebäude wurden saniert, zudem Trockenmauern und eine alte Mulatteria (Maultierweg) instand gesetzt. Ein neuer Kinderspielplatz begeistert auch die kleinsten Besucher.



Von Curzútt aus kann man zu Fuss innerhalb von 30 Minuten Monte Carasso erreichen. Von dort aus fährt der Bus. Wer nicht mehr laufen möchte, kann in Curzútt auch in die Seilbahn steigen, die dort ihre Mittelstation hat. Doch häufig muss man längere Wartezeiten in Kauf nehmen und deshalb habe ich mich zum laufen entschieden.


Tipps für Weinliebhaber




Für Weinliebhaber hat der Berghang rechts der Maggia, oberhalb der Magadinoebene, viel zu bieten. Die Weingüter in der Zone gehören zu den besten Weinproduzenten des Kantons. Die vielen Reben laden zu einem Spaziergang in schönster Landschaft ein. Doch die Idylle ist trügerisch: Für die Winzer ist die Zone wegen ihrer steilen Hänge ein äusserst anstrengendes Anbaugebiet. Der Zugang zu den Weinbergen ist immer mit sehr viel Aufwand verbunden. Zudem haben in den vergangenen Jahren die Wildtiere immer häufiger Verwüstungen in den Reben hinterlassen. Generell heisst es, dass die Bearbeitung eines Weinberges dort am Hang doppelt so viel Zeit einnimmt wie in der Ebene. Doch die schweisstreibende Arbeit wird durch das Ergebnis belohnt: Die Lage profitiert von der starken Sonneneinstrahlung und der frischen Luft aus dem Gebirge. Es reifen Trauben von höchster Qualität.



Auf dem ersten Teilstück der oben beschriebenen Wanderung gibt es mehrere Weingüter, die nach Voranmeldung besucht werden können. Im Restaurant samt Herberge in Curzútt kann der Weinkeller besichtigt werden. Zudem lassen sich die verschiedenen, vor Ort hergestellten Weine probieren, die aus Trauben eines alten, wiederhergestellten Weinbergs gekeltert wurden.



Es handelt sich dabei um Zwitterrebsorten, die das Ergebnis der Kreuzung verschiedener Rebsorten sind. Hergestellt wird der Wein von Adriano Petralli, Direktor der Cantina Giubiasco. Im Ortskern von Monte Carasso, nahe der Talstation der Seilbahn, findet man die Kellereien Settemaggio der Familie Marcionetti, Pizzorin von Giancarlo Pestoni und I Fracc (Betreiber ist Christian Regozzi, Bruder der bekannten Ex-Miss Schweiz).

Montag, 27. April 2015

Brissago-Inseln



Einen Tag lang mit dem Schiff über den Lago Maggiore zu kreuzen, gehört zum Pflichtprogramm eines Tessin-Reisenden. Bei der Kreuzfahrt durch das Schweizer Seebecken macht das Schiff an malerischen Orten wie Locarno, Ascona, Brissago und den Ortschaften des Gambarogno Halt. Die Tageskarte erlaubt es, überall auszusteigen und später mit dem nächsten Schiff weiterzufahren. Eine Station, die man nicht missen sollte, ist der botanische Garten auf den Brissago-Inseln. Das subtropische Klima erlaubt es exotischen Pflanzenarten, im Freien, also ohne Gewächshaus, zu gedeihen.


Villa Emden

Doch die Brissago-Inseln haben mehr zu bieten als eine einzigartige Pflanzenwelt. Die Villa Emden ist mit ihrem lichtdurchfluteten Wintergarten nicht nur ein architektonisches Highlight, sondern auch ein gastronomisches. Seit 2014 steht das Hotel-Restaurant unter neuer Leitung. Die Zimmer sind komfortabler und stehen auch wieder Privatpersonen offen. Das Restaurant setzt im Stile einer Trattoria auf lokale Gerichte mit guter Qualität und zu günstigen Preisen. Das Mittagessen in der historischen Villa alleine wäre den Ausflug wert.

Freitag, 24. April 2015

Lavertezzo

Auf dem Weg des Wassers
 

 
Eindrücklich sind sie, die Tessiner Täler und deren Berghänge. Blickt man an ihnen hoch und entdeckt ein Steinhaus, wundert man sich, wie die Menschen früher hier gelebt haben. Oft habe ich mich gefragt, wie mann hier wohnen kann.

 
Einmalige Wasserversorgung
 
 

 
Das Verzascatal gehört zu den für mich schönsten Tal des Tessins. Seines grünblauen Flusswassers wegen, der Staumauer oder der Steinbrücke Lavertezzos. Von hier aus führt ein steiler Wanderweg nach Revöira, einem Maiensäss. Auf diesem Weg erfährt man Wissenswertes über die einstige, sicher einmalige Wasserversorgung des Tals.

Obwohl das Wasser der Verzasca das Tal hinunterfliesst und man meinen könnte, es gäbe Wasser in Hülle und Fülle, mussten sich die Bewohner von Revöira ein besonderes Wasserversorgungssystem einfallen lassen, um sich und das Vieh zu versorgen. Die Gründe für den Wassermangel sind vielfältig und hängen mit der Lage des Berghangs Föpia zusammen. Dieser fällt steil ab und gleicht einem felsigen Dreieck, das keine Mulden aufweist und somit auch kein Regen- oder Schmelzwasser auffangen kann. Dieses sickert dann am Fusse der Felswände in den Boden und sprudelt aus tiefer gelegenen Quellen wieder hervor. Es entstanden hervorragende Bedingungen, um das Untergrundwasser mittels Sammelbecken und Ziehbrunnen zu gewinnen.

Zum Maiensäss Revöira




Der Ausgangspunkt dieser Wanderung ist Lavertezzo. Von da aus führt ein Treppenweg nach Sambugaro, das sich auf einer Terrasse befindet. Bis nach Revöira begegnet man neun Bildstöcken, die den fest verankerten Glauben der Bevölkerung widerspiegeln.



In Revöira sieht man bereits die ersten ausgehöhlten Granitblöcke, die am ganzen Hang zu finden sind. Die Wannen nehmen das Regenwasser auf, die Zisternen hingegen das spärlich vorhandene Grundwasser. Dieses Beckensystem sicherte die notwendige Wasserversorgung für Haushalt und Vieh. Etwas oberhalb, in Ar Cistèrna, ist die grösste Zisterne mit einem Fassungsvermögen von 12'000 Litern zu finden. Die Wanderung führt weiter zum zweiten Maiensäss Ca’ di Dént, wo auch Wannen zu sehen sind. Der Rückweg führt hinunter nach Motta, von wo aus man bequem wieder zurück nach Lavertezzo gelangt. 

Montag, 13. April 2015

San Salvatore: Höhenweg nach Morcote

Er ist das Wahrzeichen der Stadt Lugano und ein wunderschöner Panoramaberg:

Der San Salvatore bietet nicht nur auf alle Seiten herrliche Aussichten, sondern auch sehr schöne Wanderwege. Als Klassiker gilt die Tour vom Gipfel durch Kastanienwälder zurück an den See nach Morcote. Den Aufstieg habe ich mir geschenkt, denn die Standseilbahn führt ab Lugano-Paradiso in zwölf Minuten auf die gewünschte Höhe.


Das 360-Grad-Panorama von der Aussichtsterrasse aus, auf ca. 900 m.ü.M. ist nur schwer zu übertreffen und reicht vom Luganersee über die Poebene bis zu den Gipfeln der Schweizer und Savoyer Alpen.

Der Abstieg nach Morcote beginnt zwar richtig steil, dafür gehts aber ohne grosse Höhenunterschiede ab Ciona auf bequemen Wanderwegen durch den Wald ins Künstlerdorf Carona, wo sich unter anderen auch Hermann Hesse inspirieren liess.



Hier lohnt sich ein Besuch des botanischen Gartens Parco San Grato mit seiner Sammlung von Rhododendren, Azaleen und Koniferen, einfacher gesagt, wunderschöne Blumen und Sträucher. Vor allem bei den Frauen kann man da immer punkten.


Ein bequemer Waldweg führt von Carona, vorbei an der Wallfahrtskirche Madonna d’Ongero aus dem 17. Jahrhundert, in einer weiteren Stunde zur Alpe Vicania, deren Grotto im Sommer bei den Einheimischen eine magische Anziehungskraft zu haben scheint. Mir war da etwas zuviel los und deshalb habe ich mich für die ruhigere Variante entschieden und mich an einem lauschigen Plätzchen aus dem Rucksack verpflegt.



Idyllisch durch den Kastanienwald und über hunderte von Treppenstufen gehts schliesslich wieder runter an den See ins malerische Morcote, wo ich dann das Schifff zurück nach Lugano nahm. Für mich ein entspannter Abschluss dieser wunderbaren Wanderung.