Auf dem Weg des Wassers
Einmalige Wasserversorgung
Obwohl das Wasser der Verzasca das Tal hinunterfliesst und man meinen könnte, es gäbe Wasser in Hülle und Fülle, mussten sich die Bewohner von Revöira ein besonderes Wasserversorgungssystem einfallen lassen, um sich und das Vieh zu versorgen. Die Gründe für den Wassermangel sind vielfältig und hängen mit der Lage des Berghangs Föpia zusammen. Dieser fällt steil ab und gleicht einem felsigen Dreieck, das keine Mulden aufweist und somit auch kein Regen- oder Schmelzwasser auffangen kann. Dieses sickert dann am Fusse der Felswände in den Boden und sprudelt aus tiefer gelegenen Quellen wieder hervor. Es entstanden hervorragende Bedingungen, um das Untergrundwasser mittels Sammelbecken und Ziehbrunnen zu gewinnen.
Zum Maiensäss Revöira
Der Ausgangspunkt dieser Wanderung ist Lavertezzo. Von da aus führt ein Treppenweg nach Sambugaro, das sich auf einer Terrasse befindet. Bis nach Revöira begegnet man neun Bildstöcken, die den fest verankerten Glauben der Bevölkerung widerspiegeln.
In Revöira sieht man bereits die ersten ausgehöhlten Granitblöcke, die am ganzen Hang zu finden sind. Die Wannen nehmen das Regenwasser auf, die Zisternen hingegen das spärlich vorhandene Grundwasser. Dieses Beckensystem sicherte die notwendige Wasserversorgung für Haushalt und Vieh. Etwas oberhalb, in Ar Cistèrna, ist die grösste Zisterne mit einem Fassungsvermögen von 12'000 Litern zu finden. Die Wanderung führt weiter zum zweiten Maiensäss Ca’ di Dént, wo auch Wannen zu sehen sind. Der Rückweg führt hinunter nach Motta, von wo aus man bequem wieder zurück nach Lavertezzo gelangt.
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